To Avoid – „Passion And Pain“
Label : keine Angabe
Format : EP-CD / Download
Genre : Electro / Industrial
VÖ-Datum : 31.05.2010
TO AVOID melden sich nach 4,5 Jahren Auszeit wieder zurück und haben neues, überarbeitetes und remixtes Material im Gepäck dabei. Laut eigener Aussage der Brandenburger Electro-Formation TO AVOID stellt die EP „Passion and Pain“ zugleich einen persönlichen Befreiungsschlag aus szenebedingter Frustration, musikalischer Gelangweiltheit, gesundheitlichen und familiären Rückschlägen sowie Rechtsstreitigkeiten dar. Das am Ende auf dem Silberling aber auch nichts völlig neues oder noch nie da gewesenes wieder zu finden ist, dürfte vorher klar gewesen sein. Dennoch dienten diese Eindrücke und Erlebnisse dazu, dass man sich wieder zusammengefunden hat und man den Song „Passion and Pain“ erschaffte. Tanzbare Elektrobeats, minimalistische Synthie-Klänge und Samples, verzerrter Gesang und ein hauch Spritzigkeit lassen den Song in einem gutem Licht da stehen. Wer TO AVOID nicht kennt, wird wohl nach dem Intro wie „GET (German Electronic Terrorists)“ doch einen Sound, der etwas brachialeren Gangart, erwartet haben. Das dies nicht so ist hinterlässt direkt einen positiven Eindruck, gab es in den letzten Wochen und Monaten doch genug cybergestampfe zu erleben. „Lying eyes“ beginnt verspielt mit Klängen aus einer Spieluhr und diese oder ähnliche Töne sind sicher die ersten falschen Eindrücke die man vermittelt bekommen kann in den Anfängen. Hier rechnen die Jungs mit leeren und falschen Versprechungen und den dazu gehörigen überheblichen Menschen ab. Die Spieluhrmusik fließt nach einigen Sekunden nahtlos in druckvolle Beats, gut arrangierte Synths und dem weiterhin leicht verzerrtem Gesang. Mit Leichtigkeit findet der Song seine Wirkung in den Gehörgängen und ein wippen mit den Beinen ist unausweichlich.
Bei den Songs „Do you know“, sowie „War nurse“ kam TO AVOID den Fananfragen nach, da selbige beide Songs wohl nun auch endlich versilber(ling)t haben wollte. „Do you know“ ist im gegensatz zu „War nurse“ düsterer, beatlastiger und weniger verspielt. „Instrument of the death“ war seinerzeit schon auf „Voyage into the past!“ zu finden und wird hier in einem neuem Soundgewand vorgestellt, welcher im Vergleich zu dem früherem Werk nun deutlich mehr potential in sich birgt und satter klingt.
Abschließend findet man noch Mixe von den beiden Songs „Passion of Pain“ und „Against the current“ von Bands wie z.B. Amnistia, Second Disease oder Cephalgy. Interessanter an dieser Stelle sind sicher die Remixe von „Passion and Pain“, da man einen direkten vergleich zum Original hat. Wie das mit den Remixen nun mal so ist, es bleibt Geschmackssache – es kamen jedoch sehr unterschiedliche Songs dabei raus und so Runden die Remixe diese EP schön ab.
Tracklist
01. GET (German Electronic Terrorists)
02. Passion and pain
03. Lying eyes
04. Do you know
05. War nurse
06. Instrument of the death (Re-Work 2009)
07. Passion and pain (crucifiEd[it] by Amnistia)
08. Against the current (Necroremix by Necro Facility)
09. Passion and pain (RMX by Cephalgy)
10. Against the current (Violated by Second Disease)
11. Passion and pain (Remake by Stin Scatzor)
[der digitale release war bereits am 14.12.2009, wegen kleineren Problemen mit der Gema verschob sich der CD release]
Fazit :Man kann es drehen und wenden wie man möchte, aber TO AVOID sollte man sich spätestens mit dieser EP merken.
Bewertung : 7.5 / 10