To Avoid – „Resurrection“
CD-R (Dirtys Booking, Brückenstr, 4, 14913 Jüterbog, www.to-avoid.de, € 10,00 i.P+\/)
Mit To Avoid kommt nach längerer Zeit mal wieder eine Band, die düstere EBM macht, wie sie gerade in Deutschland Anfang der 90er Jahre zuhauf wirklich gut produziert wurde. Als Namen kommen einem da besonders bei den Highlights der Platte im ansprechend professionellen Coverartwork sofort yeIworC, Leaether Strip zu deren kreativer Hochzeit und auch Hocico, um einmal eine noch aktive Band zu nennen, in den Sinn.
Was bei regulären Alben überhaupt nicht gut kommt, ist im vorliegenden Fall für ein Demo völlig legitim: Gleich der erste Song nach dem Intro, „Deep“, ist der beste Song der Scheibe und wahrscheinlich auch der beste Track, den die beiden ostdeutschen Helden bislang überhaupt fabriziert haben. Einziges Haar in der Suppe neben den nicht immer überzeugenden englischen Lyrics ist der letzte Track ,,Antichrist“. Hier versucht man sich an rhythmischem Industrial, ganz im Stil von Sonar und Winterkälte. Irgendwie paßt das kaum ins ansonsten schlüssige Konzept des Silberlings und ist auch nicht besonders mitreißend ausgefallen, Zum Kauf der CD-R kann Hardlinern unbedingt geraten werden, auch, wenn man schon jetzt plant, ,,Resurrection“ irgendwann als ,,richtige“ CD herauszubringen.
Uwe Marx
